Interkommunale Gemeinderatsinitiative Asperg – Tamm (IGI) zur Ablehnung der LEA auf dem Schanzacker

Konstruktiver Austausch der Interkommunalen Gemeinderatsinitiative Asperg – Tamm (IGI) zur Ablehnung der LEA auf dem Schanzacker

Wir, die IGI, d.h. die beiden Gemeinderäte aus Asperg und Tamm, haben seit Bekanntwerden des geplanten Baus einer LEA auf dem Gebiet Schanzacker versucht, in Absprache mit den beiden Bürgermeistern und ergänzend zu diesen, die Landesregierung, vertreten durch das Ministerium der Justiz und für Migration, davon zu überzeugen, dass Schanzacker für eine Bebauung absolut ungeeignet ist. Sowohl mündlich als auch schriftlich haben wir mit den politischen Gremien und Verbänden Kontakt aufgenommen. Während wir bei OB Dr. Knecht und den Stadträten aus Ludwigsburg, bei Landrat Allgaier und den Kreisräten, bei den Regionalräten der Regionalversammlung Stuttgart sowie den Umwelt- und Naturschutzverbänden und dem Bauernverband mit unseren zutreffenden Argumenten auf offene Ohren und Zustimmung stießen, ist die Landesregierung trotz vorliegender Gutachten (noch) nicht bereit, der Bebauung des Schanzackers eine Absage zu erteilen.

Aus diesem Grund haben wir Vertreter der im Landtag vertretenen demokratischen Fraktionen, Landrat Allgaier, OB Dr. Knecht und eine Delegation der Ludwigsburger Stadträte zu einem Gespräch eingeladen. In dieser gut besuchten Sitzung im Keltensaal von Asperg wurde engagiert über den geplanten Bau einer Landeserstaufnahmestelle (LEA) auf dem Schanzacker beraten. Die Veranstaltung zeichnete sich durch eine klare Ablehnung dieses Vorhabens aus.

Die Bürgermeister Bernhard von Tamm und Eiberger von Asperg sowie OB Dr. Knecht aus Ludwigsburg und der Vertreter des Landrats, Herr Vogt, standen fest an der Seite ihrer Stadt- und Kreisräte und sprachen sich deutlich gegen den Bau der LEA aus.

Forderung nach Transparenz und Bürgerbeteiligung

Hauptanliegen der Diskussion war die Forderung nach mehr Transparenz seitens der Landesregierung bei der Entscheidungsfindung. Stadträte und (Ober)Bürgermeister betonten die Notwendigkeit, die Bürger in den Prozess miteinzubeziehen und aufklärend zu wirken. „Die Errichtung einer LEA auf dem Schanzacker ist nicht im besten Interesse unserer Städte. Es ist essenziell, dass jede Entscheidung, die unsere Lebensqualität derart beeinflusst, in enger Abstimmung mit allen betroffenen Parteien getroffen wird“, erklärte Bürgermeister Bernhard. „Die Pläne des Landes, eine LEA hier zu bauen, haben unsere Gemeinden überrascht und besorgt gemacht. Eine offene Kommunikation und echte Beteiligung sind entscheidend, um das Vertrauen der Gemeinschaft zu bewahren“, fügte Bürgermeister Eiberger hinzu.

Landtagsabgeordnete zeigen Verständnis, bleiben aber zurückhaltend

Während die Landtagsabgeordneten Verständnis für die lokale Ablehnung äußerten, baten sie um Verständnis für die landesweiten Herausforderungen, die die Aufnahme von Flüchtlingen mit sich bringt. „Wir erkennen die Sorgen der Kommunen an, stehen jedoch vor der Aufgabe, adäquate Kapazitäten für die Aufnahme von Flüchtlingen zu schaffen, was landesweit koordiniert werden muss“, erläuterte ein Landtagsabgeordneter.

Gemeinsame Front und zukünftige Schritte

Die Initiative zeigte eine starke Einheit in der Ablehnung der LEA-Pläne und verpflichtete sich zu weiterem Engagement und öffentlichen Diskussionen, um die Position der Städte zu stärken. Weitere Treffen und Bürgerforen sind geplant, um die Öffentlichkeit vollständig zu informieren und aktiv einzubeziehen. Während des Abends wurde deutlich, dass alle Beteiligten die potenziellen negativen Auswirkungen einer solchen Einrichtung auf die lokale Gemeinschaft ernst nehmen und aktiv nach Lösungen suchen, die die Lebensqualität der Bürger nicht beeinträchtigen.

„Wir stehen gemeinsam stark gegen den Bau der LEA auf dem Schanzacker und werden weiterhin alles in unserer Macht Stehende tun, um unsere Städte und ihre Bürgerinnen und Bürger zu schützen“, betonte Oberbürgermeister Dr. Knecht in seinen abschließenden Worten.

Die Landtagsabgeordneten wurden aufgefordert, diese Bedenken in ihre Überlegungen einzubeziehen und bei der Entscheidungsfindung eine führende Rolle zu übernehmen.

Für weitere Informationen stehen Ihnen alle Stadträte zur Verfügung.

 

 


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